Das neue Jahr war gerade 10 min alt, als wir über Sirene und Melder zu einem Heckenbrand gerufen wurden. Im Howieker Ring war es durch Silvesterfeuerwerk dazu gekommen, dass eine ca. 10 Meter lange Hecke in Vollbrand stand.
Beim Eintreffen konnten wir feststellen, dass ein aufmerksamer Nachbar bereits mit einem Feuerlöscher die Ausbreitung der Flammen eingedämmt hatte.
Noch während der Löscharbeiten erhielten wir eine Anfrage auf Unterstützung in Apen, wo es auch durch Feuerwerk zu gleich zwei unterschiedlichen Feuern gekommen war. Während das TLF erst in Ocholt blieb und diesen Einsatz sorgfältig zu Ende abwickelte, machte sich das LF mit dem MTF zusammen auf zur Unterstützung der Aper in der Blumenstraße bei einem Carport/Schuppen-Vollbrand.
Dort richteten wir unsere Atemschutzüberwachung ein für den Fall eines länger andauernden Einsatzes. Auch standen wir mit Fahrzeug und Personal als Reserve zur Verfügung. Als absehbar war, dass wir an dieser Einsatzstelle nicht mehr gebraucht wurden, ging es weiter zur nächsten Einsatzstelle, die Volksbank in Apen.
In der Zwischenzeit hatte das TLF den Einsatz in Ocholt beendet und war mit aufgefülltem Wassertank auch schon bei der Volksbank im Einsatz. Das TLF stieß kurz nach Beginn der Löscharbeiten als Unterstützung für die Aper Kameraden dazu. Der Gemeindebrandmeister beauftragte den selbstständigen Trupp TLF Ocholt, der von zwei Kameraden unterstützt wurde, die privat hinterhergefahren sind, mit dem Aufhalten der Brandausdehnung bis zum Eintreffen der Drehleiter. Die einzige Chance war, mit einem B-Rohr und viel Druck zu versuchen, Löschwasser unter die Pfannen zu spritzen. Mit vier Mann am Strahlrohr gelang es die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Die Wasserversorgung für unser TLF wurde zeitgleich von den Aper Kameraden aufgebaut. So konnten wir trotz des hohen Wasserverbrauchs, effizient und ohne Unterbrechungen, den Brand bekämpfen.
Mit dem Eintreffen der Drehleiter unterbrachen wir diese Riegelstellung und hielten uns für eventuelle Flammenbildung mit Wasser am Rohr bereit. Im Laufe des Einsatzes unterstützte ein Trupp die Aper Kameraden unter PA, bei der Suche nach Glutnestern im Dachgeschoss.
Gegen halb drei Uhr Nachts waren alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus.
Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz, aber dass diese Nacht so kurz sein sollte, damit hatte niemand gerechnet als die Melder und Sirenen um fünf Uhr drei erneut zu einem Einsatz riefen. Diesmal hatte sich am Hochkamp in Lindern ein Verkehrsunfall ereignet. Mit alarmiert waren hier die Kameraden aus Westerstede.
Beim Eintreffen war der Rettungsdienst bereits mit zwei Rettungswagen vor Ort. Bei der ersten Erkundung stellten wir fest, dass noch eine Person in dem auf der Seite liegenden KFZ war. Die Kameraden aus Westerstede stabilisierten den Wagen gegen umstürzen und wir bereiteten alles vor, um mit unserm Werkzeug Scheiben und Dach des Autos abzutrennen. Nach den ersten Untersuchungen durch den Rettungsdienst im Fahrzeuginneren, hatte sich aber gezeigt, dass es ungefährlich für die Person sei, selbstständig aus dem Autowrack zu steigen. So verließ die verletzte Person das Auto mit Unterstützung durch den Kofferraum.
Nachdem der Rettungsdienst den Unfallort verlassen hatte, machten wir die Straße wieder frei und übergaben die Einsatzstelle der Polizei.
Die Kameraden aus Westerstede und Ocholt wünschten sich noch gegenseitig ein frohes neues Jahr und konnten dann gegen 6 Uhr morgens wieder einrücken.
Im Einsatz waren:
- Feuerwehr Ocholt-Howiek mit TLF 8/18, LF 8/6, MTF
- Feuerwehr Westerstede
- Alle Feuerwehren der Gemeinde Apen
- Polizei
- Rettungsdienst
Einsatz Nummer:
- 1-4
Bericht: M. van Rüschen – Feuerwehr Ocholt-Howiek
Bilder: R. Deeken – Feuerwehr Ocholt-Howiek